Dipl-Ing. chem. M. Kurt Saygin ist Experte für Wasseraufbereitung mit eigenem Ingenieurbüro und seit 2006 mit diesem Wissen auch beratend und lehrend im Roten Kreuz aktiv. Er hat eine Kläranlage erfunden, die eigentlich für den Auslandseinsatz gedacht war, die aber ab 2021, nach den Zerstörungen durch das Hochwasser im Ahrtal, auch in Deutschland zum Einsatz kam. [Foto: DRK]
Im Juli 2021 kam es in mehreren Regionen Deutschlands zu Starkregen. Diese Regenmassen verursachten starke Überschwemmungen. Besonders betroffen waren Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz und hier der Landkreis Ahrweiler. Viele Rotkreuzhelfer:innen aus ganz Deutschland waren damals im Hochwassereinsatz. Sie haben unter anderem Schlafplätze aufgebaut, den örtlichen Rettungsdienst unterstützt, Trinkwasser geliefert und tausende Mahlzeiten zubereitet und ausgegeben. In der Folge »Flutkatastrophe« haben wir verschiedene Perspektiven von Rotkreuzler:innen eingefangen. So weit so typisch für das Rote Kreuz. In dieser Folge geht es um eine Aufgabe, die wahrscheinlich nicht viele sofort mit dem Roten Kreuz verbinden: Das Rote Kreuz hat im Landkreis Ahrweiler temporäre Kläranlagen aufgebaut. Zu Gast ist diesmal Dipl-Ing. chem. M. Kurt Saygin. Er ist Experte für Wasseraufbereitung und hat diese temporären Kläranlagen erfunden. Mit ihm klären wir unter anderem folgende Fragen: Warum braucht es überhaupt Kläranlagen? Wie funktionieren Kläranlagen? Was sind die Besonderheiten seiner temporären Kläranlagen? Warum baute und betrieb das Rote Kreuz diese Anlagen? Was hat das mit der Auslandsarbeit des Roten Kreuzes zu tun? Warum sind die temporären Kläranlagen noch heute im Betrieb?