DRK-Strategie 2030

Veröffentlicht am 23.6.2021, 08:03
Bis Ende 2021 läuft noch die sogenannte »DRK-Strategie 2030« des Deutschen Roten Kreuzes. Sie soll »für die nächsten 10 Jahre Orientierung geben, inhaltliche sowie organisatorische Leitplanken für den Gesamtverband setzen und die Weichen für die zukünftige Entwicklung des DRK stellen, um auf die Bedürfnisse und die sich ändernden Anforderungen rechtzeitig reagieren zu können.« So heißt es zumindest auf der Webseite des DRK. Mit Viet-Chi Pham und Nora Hausin vom Generalsekretariat in Berlin spreche ich ausführlich über den Strategieprozess, seine Entstehung, seine Phasen, seine Ziele, deren Messbarkeit und Zwischenergebnisse. Wir klären den aktuellen Stand und wie es weiter geht. Außerdem reden wir über die Beteiligung und Wahrnehmung von Ehrenamtlichen und Mitarbeiter:innen und welche Herausforderungen und Veränderungen Corona mit sich brachte.

Show Notes

Zur Folge

  1. In dieser Folge spreche ich mit Viet-Chi Pham und Nora Hausin vom Generalsekretariat. Die beiden leiten das Projektbüro “Strategie 2030”. Ihr erreicht sie unter strategie2030(at)drk.de.
    1. Viet-Chi ist außerdem Referentin des Generalsekretärs
    2. Nora Hausin ist außerdem Leiterin Stabstelle Compliance & Verbandsentwicklung
  2. DRK-Strategie 2030: https://www.drk.de/das-drk/auftrag-ziele-aufgaben-und-selbstverstaendnis-des-drk/drk-strategie-2030/
    1. Methodenpool: https://www.drk.de/das-drk/auftrag-ziele-aufgaben-und-selbstverstaendnis-des-drk/drk-strategie-2030/drk-strategie-2030-methodenpool/
    2. Trends und Wandlungsprozesse, die durch die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften identifiziert wurden: https://future-rcrc.com/2018/05/02/global-transformations/
    3. Broschüre: https://www.drk.de/fileadmin/user_upload/PDFs/Strategie_2030/Neu_Nov_2020/Strategie_2030_Broschuere_FINAL.pdf.pdf
    4. Fokusthemen und strategische Leitfragen
      1. Außenwahrnehmung
        1. Fokusthema: Trotz des hohen Bekanntheitsgrades sind das Mandat, die Ziele und das umfassen-de Leistungsspektrum des DRKs in der breiten Bevölkerung sowie bei relevanten Interessengruppen nicht bekannt.
        2. Strategische Leitfrage: Wie könnte das Mandat, die Ziele und das umfassende Leistungsspektrum des DRKs der breiten Bevölkerung näherge-bracht werden?
      2. Image
        1. Fokusthema: Während die Gesellschaft auf die Hilfsbe-reitschaft, Zuverlässigkeit und Neutralität des DRKs vertraut, nimmt sie das DRK auch als werteorientiert, konservativ und sicherheitsbewusst wahr.
        2. Strategische Leitfrage: Benötigt das DRK eine Imagekorrektur und wenn ja welche?
      3. Attraktivität der Organisation
        1. Fokusthema: Die Ehren- und Hauptamtlichen sind stark intrinsisch motiviert und in ihren Arbeits-einheiten selbstorganisiert. Gleichzeitig arbeiten sie in einem Umfeld, das geprägt ist durch starre Strukturen und traditionelle Führungsstile.
        2. Strategische Leitfrage: Wie können Arbeitsumfeld, Strukturen und Führung die Ehren- und Hauptamt-lichen in ihrer intrinsischen Motivation stärken sowie in ihrer täglichen Arbeit unterstützen?
      4. Kultur des Miteinanders
        1. Fokusthema: Wertschätzung, gelebte Offenheit und Rückhalt erfolgt vor allem in der unmittel-baren Kollegenschaft, aber nicht über Hierarchien hinweg.
        2. Strategische Leitfrage: Wie können gelebte Offenheit und Wert-schätzung über Arbeitseinheiten, Hie-rarchie- und Verbandsebenen hinweg zwischen und unter den Ehren- und Hauptamtlichen verstärkt werden?
      5. Partizipation
        1. Fokusthema: Die Einbindung der dem DRK anvertrau-ten Menschen bei der Ausgestaltung des Angebots muss verstärkt werden.
        2. Strategische Leitfrage: Wie gelingt es, eine inklusive Haltung gegenüber dem DRK anvertrauten Menschen zu stärken, und Zielgruppen intensiver in die nachhaltige Ausgestal-tung des Angebotes einzubinden?
      6. Ehrenamt
        1. Fokusthema: Von dem nachweislich hohen Engage-ment-Potenzial in der Bevölkerung wird aufgrund von Eintrittsbarrieren ins DRK und fehlender Bindung zu wenig Ge-brauch gemacht.
        2. Strategische Leitfrage: Wie können Ehrenamtliche und Freiwillige nachhaltig gewonnen, eingebunden und an das DRK gebunden werden?
      7. Veränderungsfähigkeit
        1. Fokusthema: Nicht ausreichende Innovationskraft und Flexibilität hemmen das DRK, angemes-sen auf die sich verändernden Herausfor-derungen zu reagieren.
        2. Strategische Leitfrage: Was braucht es im DRK, um sich proaktiv und angemessen auf die sich ständig ver-ändernden Herausforderungen einzustel-len und Innovationen schnell in die Breite zu tragen?
      8. Vernetzung
        1. Fokusthema: Um zukunftsfähig zu bleiben, braucht das DRK einen starken innerverbandlichen Dialog sowie belastbare Kooperationen innerhalb und außerhalb der Rotkreuz-bewegung.
        2. Strategische Leitfrage: Wie kann das DRK den innerverband-lichen Dialog stärken sowie nachhaltige und zielführende Kooperationen innerhalb und außerhalb der Rotkreuzbewegung weiter ausbauen?
      9. Compliance
        1. Fokusthema: Zum Schutz der Organisation, der Ehren- und Hauptamtlichen, sowie der dem DRK anvertrauten Menschen, ist ein compliance-konformes Verhalten unabdingbar.
        2. Strategische Leitfrage: Wie kann compliance-konformes Verhal-ten auf allen Hierarchieebenen entwickelt und in Zukunft sichergestellt werden?
      10. Finanzierung und Wirtschaftlichkeit
        1. Fokusthema: Das DRK muss neue Finanzierungs- und Geschäftsmodelle, sowie interne Ver-teilungsmechanismen entwickeln, um in Zukunft weiter bedarfsorientiert und mit größtmöglicher Wirkung seine Aufgaben erfüllen zu können.
        2. Strategische Leitfrage: Wie sollten Finanzierungs- und Ge-schäftsmodelle des DRK in der Zukunft aussehen und wie könnten neue Modelle, inkl. wirtschaftlich betriebene Geschäfts-zweige aussehen?
  3. Stichwörter aus der Sendung mit weiterführenden Links
    1. Strategieprozess der Föderation: https://future-rcrc.com/strategy-2030/
    2. Die Social Innovation Community [sic]
      1. https://drk-wohlfahrt.de/sonderseiten/soziale-innovation-digitalisierung/drk-sic/
      2. Folge 30, Netzwerke, Methoden und Innovationen
    3. Roter Kreis
      1. Generalsekretariat: https://roter-kreis.de/Generalsekretariat
      2. Generalsekretär: https://roter-kreis.de/Generalsekret%C3%A4r
      3. Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften: https://roter-kreis.de/Internationale_F%C3%B6deration_der_Rotkreuz-_und_Rothalbmondgesellschaften
    4. Wikipedia
      1. Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ): https://de.wikipedia.org/wiki/Akademie_f%C3%BCr_Krisenmanagement,_Notfallplanung_und_Zivilschutz
      2. Franchising: https://de.wikipedia.org/wiki/Franchising

Rotkreuzereignis des Monats

In dieser Rubrik greifen wir Rotkreuz-Jahrestage des aktuellen Monats auf, die wir der gleichnamigen Kategorie der Rotkreuz-Enzyklopädie roter-kreis.de von Franz Philippe Bachmann entnehmen. Es lohnt sich nicht nur die unerwähnten Jahrestage des aktuellen Monats nachzuschlagen, sondern auch andere Artikel dieses umfangreichen, gut recherchierten und liebevoll gepflegten Werks zu lesen. Übrigens, die Auswahl eines guten Artikels kannst du auch dem Zufall überlassen.

21. Juni 2006

Am 21. Juni 2006 beschloss die 29. Internationale Konferenz des Roten Kreuzes und Roten Halbmonds die Aufnahme der Nationalen Gesellschaften von Israel (Magen David Adom) und Palästina (Palästinensischer Roter Halbmond, gegründet 1968). Eine Voraussetzung dafür war die Einführung des Roten Kristalls als neues Schutzzeichen mit dem dritten Zusatzprotokoll der Genfer Abkommen im Vorjahr. Weitere Voraussetzungen wurden am selben Tag beschlossen: Die Aufnahme des Roten Kristalls als weiteres mögliches Kennzeichen einer Nationalen Gesellschaft und die Ausnahmeregelung für Palästina, dass seine Nationale Gesellschaft nicht auf dem Gebiet eines anerkannten Staates errichtet ist.